Firmenbesuche von Ronja Kemmer bei der Braitinger GmbH und finkmedia GmbH in Merklingen

Bei einem Besuch in Merklingen am Freitag, 26. Mai 2017 standen für die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer zwei Firmenbesuche auf dem Programm. Begleitet wurde sie vom Merklinger Bürgermeister, Sven Kneipp, sowie mehreren Mitgliedern des CDU-Ortsverbands Nellingen-Merklingen: dem ersten Vorsitzenden, Hans Hagmeyer, und dem stellvertretenden Vorsitzenden und Schatzmeister, Franko Kopp.

Jürgen Braitinger, der Geschäftsführer der Braitinger GmbH, eröffnete den Besuch in seinem Betrieb mit einem kurzen Rückblick in die Firmengeschichte. Die Firma hat ihre Ursprünge im Jahr 1889, als einer seiner Vorfahren, Johann Georg Braitinger, eine Schmiede eröffnete. Heute ist die fünfte Familiengeneration in wirtschaftlicher Verantwortung und das Unternehmen floriert nach wie vor. Um den Erfolg aufrechtzuerhalten setzt das mittelständische Unternehmen mit knapp 80 Mitarbeitern auf ein breitgefächertes Spektrum im Hinblick auf seine Produktpallette. Die Bandbreite des Kundenstamms reicht von Badherstellern wie repabad und IT-Dienstleistern wie lehmann bis hin zu namhaften Automobilherstellern wie Evobus und Liebherr. Bei einer Besichtigung der neuen Produktionshalle konnten die Teilnehmer modernste vollautomatische Biegemaschinen erleben, die das Fertigen von Metallteilen in Rekordzeit ermöglichen. Während des Rundgangs wurden aber auch Probleme thematisiert. Geschäftsführer Jürgen Braitinger berichtete sowohl über den erheblich hohen bürokratischen Aufwand, der bei der Genehmigung der neuen Produktionshalle anfiel, als auch über den Fachkräftemangel, der aufgrund mangelnder Arbeitsmoral bei vielen Berufsschülern bestünde. Obwohl an dieser Stelle die Kapazitäten des Betriebs bei Weitem nicht ausgeschöpft seien, bildet die Braitinger GmbH derzeit nur fünf Lehrlinge aus. Laut einem Beschäftigten fehlten den Bewerbern vor allem Grundkenntnisse, was zum Teil auch mit der Lehre zusammen hänge. Die Lehrmaterialien an den Berufsschulen seien bereits seit vielen Jahren veraltet.

Im Anschluss an die Einblicke bei der Firma Braitinger setzte Ronja Kemmer ihre Tour fort, um gemeinsam mit der Geschäftsführerin Beate Fink und dem Vorsitzenden des Gewerbevereins Merklingen, Martin Fink, den Familienbetrieb finkmedia GmbH zu besichtigen. Die Firma setzt neben klassischen Druckaufträgen auch auf die Vermarktung einer neuen Software zur Datengenerierung im Printbereich. Das Programm soll das Bereinigen von Texten sowie die Planung des Layouts einzelner Seiten vereinfachen. Aufgrund eines Produktionsausfalls durch eine defekt gelieferte Druckmaschine musste das Unternehmen jedoch zwischenzeitlich Insolvenz anmelden. Die langen Prozesszeiten bei der Durchsetzung der Schadensersatzklage sind nach wie vor hochgradig existenzgefährdend für den kleinen Familienbetrieb. Ein weiteres Problem sieht Beate Fink – ähnlich wie Herr Braitinger – in der Anwerbung von qualifiziertem Personal. Sie plädiert für eine weitere gesellschaftliche Aufwertung der Ausbildungsberufe um dieser Entwicklung entgegenzuwirken.

Ronja Kemmer schloss sich nach beiden Firmenbesuchen den Unternehmern an: „Die Braitinger GmbH und die finkmedia GmbH sind zwei klassische Familienbetriebe, die sich immer wieder schnell den Erfordernissen des Marktes anpassen und punktgenau die notwendigen Dienstleistungen anbieten. Gerade im Nachwuchsbereich müssen wir aber bei den Lehrinhalten am Ball bleiben, damit die Grundkenntnisse für die Erlernung eines Ausbildungsberufs für alle vorhanden sind!“


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