Ronja Kemmer zu Gast im „Asyl Café“ in Laichingen

Für sein außergewöhnliches ehrenamtliches Engagement wurde der „Laichinger Helferkreis für Menschen auf der Flucht und in der Not“ vor kurzem von der Stiftung „Alb-Elektrizitätswerk Geislingen-Steige eG“ mit einem Preis bedacht. Gemeinsam mit Bürgermeister Klaus Kaufmann, Pfarrer Michael Buck sowie der Flüchtlingsbeauftragten Birgit Tegtmeyer und zahlreichen ehrenamtlichen Helfern hat die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer nun das Laichinger „Asyl Café“ besucht, das der Helferkreis initiiert hat.

Das „Asyl Café“ findet jeden Montag im Laichinger Gemeindehaus statt und fungiert als Begegnungsstätte, bei der Flüchtlinge und Helfer sich gegenseitig austauschen und ins Gespräch kommen können. Die Initiative ist ein Zusammenspiel zwischen der Kommune, vielen Ehrenamtlichen und der Kirche.

Nach einer ersten Ansprache von Herrn Wörner bedankte sich Ronja Kemmer für den Empfang und betonte, dass sie heute vor allem Zuhören möchte. Anschließend hieß auch der Bürgermeister die Anwesenden willkommen. Er machte deutlich, dass den Flüchtlingen durchaus bewusst sei, dass das Beherrschen der deutschen Sprache die beste Voraussetzung für einen Übertritt in ein gelungenes Berufsleben ist. Der Ablauf der Deutschkurse verlaufe daher reibungslos, Probleme gebe es hingegen Flüchtlinge in Arbeit zu bringen, da noch zu viele bürokratische Hürden überwunden werden müssten. Diese Situation müsse für Flüchtlinge mit Bleibeperspektive verbessert werden. Die Übersetzung der Ansprachen ins Arabische wurde von einem jungen Mann aus Syrien übernommen.

Bei einem gemeinsamen Gespräch wurde Ronja Kemmer auf Probleme bei der Wohnungsfindung angesprochen. Mängel gebe es auch hinsichtlich der Infrastruktur. Eine Wohnung im ländlichen Raum sei aufgrund schlechterer Anbindungen an die öffentlichen Verkehrsmittel oft wenig praktikabel, berichten die Neuankömmlinge. Die Helfer wiederum sehen vor allem einen Nachbesserungsbedarf im Hinblick auf das geforderte Sprachniveau vor dem Antritt einer Arbeitsstelle. Hinzu kommt, dass es trotz bereits beschleunigter bürokratischer Verfahren immer noch zu langen Wartezeiten bezüglich der Arbeitserlaubnis kommt. Dazu merkte Ronja Kemmer an: „Die Mitarbeiterzahlen beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge sind erheblich aufgestockt worden, trotzdem müssen wir kontinuierlich daran arbeiten, dass die Bescheide so schnell wie möglich bearbeitet werden.“ Mit einem Dank von Ronja Kemmer an alle Beteiligten endete der Besuch: „Das ‚Café Asyl‘ ist ein tolles Beispiel dafür, wie Integration auf kommunaler Ebene funktioniert und gemeinsam gelebt wird. In niedrigschwelligen Angeboten wie diesen wird Flüchtlingen bei ihren Alltagsproblemen geholfen. Gleichzeitig veranschaulichen die ehrenamtlichen Helfer unsere Werte, Sitten und Gebräuche, und bringen somit den Geflüchteten und ihren Familien unsere Kultur näher. Die Sprache ist der Schlüssel zu allem – auch darüber tauscht man sich im ‚Asyl Café‘ aus. Danke an all diejenigen, die sich mit dieser tollen Idee um die Integration vor Ort verdient gemacht haben.“


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