Bei einem Treffen im Landratsamt des Alb-Donau-Kreises haben sich Erbachs Bürgermeister Achim Gaus, die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer, der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel und Landrat Heiner Scheffold über die Notwendigkeit eines IRE-Haltes für Erbach ausgetauscht. Alle Anwesenden betonten die Wichtigkeit, Erbach so noch besser an die Oberzentren Ulm und Stuttgart sowie in Richtung Ravensburg/Bodensee anzubinden und forderten das Land auf, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, dass dieses gemeinsame Anliegen schnell umgesetzt wird.
Bürgermeister Gaus erläuterte die schon jahrelange Vorgeschichte der Forderung: „Der Alb-Donau-Kreis hat sich an der Vorplanung der Elektrifizierung der Südbahn unter der Voraussetzung finanziell beteiligt, dass sich der Interessenverband Südbahn für einen regelmäßigen IRE-Halt in Erbach einsetzt und diese Position so auch dem Land gegenüber vertritt. Es gibt aber von Seiten des Landes noch keine Aussagen darüber, ob Erbach auch zukünftig tatsächlich diesen Halt bekommt. Dabei zeigen die vorhandenen Fahrgastzahlen das große Potential auf, die ein IRE-Halt in Erbach hat. Unsere Stadt ist nicht ausreichend an das überregionale Schienennetz angeschlossen, dabei sind die Haltezeiten in Ulm bereits jetzt so großzügig bemessen, dass ohne Fahrzeitverluste auf der Südbahn der IRE-Halt eingerichtet werden könnte“, so Bürgermeister Gaus.
Die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer und der Landtagsabgeordnete Manuel Hagel stellten sich gemeinsam hinter diese Forderung: „Unser gemeinsames Ziel ist es, mehr Verkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern und gerade auch in den ländlichen Räumen Mobilität für alle Generationen zu gewährleisten. Der Südbahn kommt dabei eine enorme Bedeutung zu. Mit der Elektrifizierung sorgen wir dafür, dass der Schienenverkehr zwischen Ulm und dem Bodensee eine deutliche Leistungssteigerung erfährt. Dies muss sich dann aber natürlich auch in besseren und schnelleren Anschlussmöglichkeiten für die Menschen auszahlen. Erbach braucht den IRE-Halt, weil die Stadt eine wichtige Funktion für Umsteiger aus den umliegenden Gemeinden erfüllt, die sich mit der Eröffnung der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm schließlich noch deutlich erhöhen wird. Erbach ist der fahrgaststärkste Bahnhof an der Südbahn, der nicht regelmäßig von RE und IRE bedient wird. Diesen Zustand können wir nicht auf Dauer akzeptieren. Wir werden uns gemeinsam dafür einsetzen und mit den guten Argumenten werben, dass der regelmäßige IRE-Halt schnellstmöglich realisiert wird.“ Dieser Auffassung schloss sich Landrat Heiner Scheffold an. Alle vier Teilnehmer des Treffens vereinbarten, wegen des IRE-Haltes für Erbach im engen wechselseitigen Austausch zu bleiben.