Ronja Kemmer informiert sich in der Wissenschaftsstadt über das Projekt „UNICARagil“ – 2,6 Mio. Euro Förderung für Ulmer Institut

Bei einem Besuch des Instituts für Mess-, Regel- und Mikrotechnik der Universität Ulm informierte sich die Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer (CDU) über den neuesten Stand der Entwicklungen im Bereich automatisiertes Fahren. Dr.-Ing. Michael Buchholz berichtete über die aktuellen Projekte und richtete auch Wünsche an die Abgeordnete.

Das Team um Institutsdirektor Prof. Dr.-Ing. Klaus Dietmayer ist bei zahlreichen Projekten beteiligt. Ganz besonders interessierte sich Ronja Kemmer für das Projekt „UNICARagil“, bei dem die Universität Ulm als eine von insgesamt sieben in diesem Bereich führenden Hochschulen den Zuschlag für eine Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung in Höhe von 23,3 Millionen Euro erhielt. Für das Ulmer Institut bedeutet das eine Förderung von knapp 2,6 Millionen Euro. Entwickelt werden vollständig fahrerlose elektrische Fahrzeuge auf der Grundlage eines modularen und skalierbaren Fahrzeugkonzepts, bestehend aus Nutz- und Antriebseinheit. Die nächsten vier Jahre werden im Ulmer Institut im Rahmen dieses Projektes Sensormodelle gebaut. Gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie soll ein Lieferfahrzeug entwickelt werden, das als mobile Packstation Pakete eigenständig aufnehmen und abgeben kann. Der Empfänger muss dafür nicht anwesend sein.

Für Ronja Kemmer ist die Arbeit an „UNICARagil“ zukunftsweisend: „In der Wissenschaftsstadt hat sich in den vergangenen Jahren ein erfolgreiches Cluster für Künstliche Intelligenz und Autonomes Fahren entwickelt. Die Arbeit im Institut für Mess-, Regel- und Mikrotechnik zeigt, wie lebensnah die Anwendungen sind, an denen geforscht wird. Die Fördersumme, die der Bund für das Projekt ‚UNICARagil’ zur Verfügung stellt, ist nicht nur gut angelegt, sondern trägt erkennbar Früchte. Bis zur Marktreife braucht es zwar noch einige Anstrengungen, aber hier bei uns in Ulm entstehen die Innovationen, mit denen der Wirtschaftsstandort Deutschland langfristig gesichert werden wird. Darauf können wir einerseits stolz sein – es muss uns aber auch Ansporn sein, die öffentlichen und privaten Investitionen in die Forschung auf hohem Niveau zu halten.“

Ein weiteres Thema war die Gesetzeslage zur Haftung. Hier wünscht sich Dr.-Ing. Michael Buchholz eine Anpassung. Aktuell haftet bei einem Fahrzeug mit teilautomatisierten Systemen – die bereits heute auf Deutschlands Straßen fahren – immer der Fahrer. Hier wäre es aus seiner Sicht wünschenswert, dass es eine Haftungsteilung Hersteller/Fahrer gibt, je nachdem ob selbst gefahren wird oder das System die Steuerung übernimmt. Dass das keine Zukunftsmusik sei, sondern dass hier bereits aktuell Handlungsbedarf bestehe, machte Dr. Buchholz deutlich. Ronja Kemmer sagte zu, dass sie diese Aspekte in die politische Diskussion rings um die Thematik „Autonomes Fahren“ einbringen werde, die auf politischer Ebene seit längerem geführt wird.


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