Künstliche Intelligenz im Kampf gegen Antisemitismus

Auf der internationalen Antisemitismus-Konferenz des EU-Israel-Netzwerks Elnet in Paris betonte Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer die Rolle von Künstlicher Intelligenz für den Kampf gegen den weltweiten Antisemitismus. „Die Digitalisierung bietet große Chancen für die Demokratisierung, die Meinungsvielfalt und den freien Informationsaustausch. Gleichzeitig wachsen mit der Digitalisierung der Kommunikation aber auch die Möglichkeiten für Desinformation und die Verbreitung von extremistischen Botschaften“, so die Abgeordnete. Die dreitägige Konferenz thematisierte die Herausforderungen der internationalen Sicherheit aus europäischer und israelischer Perspektive. In Bezug auf den Antisemitismus im Informationszeitalter zeigt eine Langzeitstudie der Technischen Universität Berlin, dass sich die antisemitischen Aussagen in den Kommentarforen der großen deutschen Online-Zeitungen zwischen 2007 und 2017 vervierfacht haben.

„Gerade der 81. Jahrestag der Reichskristallnacht muss uns auf-rütteln, denn Antisemitismus darf in Deutschland keinen Platz haben“, sagt die Ulmer Abgeordnete. „Die Perfektionierung von Desinformation wie Deepfakes hat das Potenzial, die Demokratie zu gefährden. Gleichzeitig gibt es auch völlig neue Wege für die KI, extremistische Inhalte im Internet zu erkennen und zu beseitigen. So birgt die künstliche Intelligenz im Umgang mit Extremismus mehr Chancen als Risiken“, bilanzierte Ronja Kemmer, die als Obfrau der Enquetekommission des Bundestages zur Künstlichen Intelligenz an der Konferenz teilnahm.

 


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