Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung hat im Rahmen des Bundesprogramms „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ die Auswahl der für das Antragsverfahren vorgesehenen Kommunen bekanntgegeben. Als eine von 238 Kommunen aus ganz Deutschland erhält die Stadt Ulm eine Förderung in Höhe von 1.404.000 Euro. „Nicht nur die Auswirkungen der Corona-Pandemie, sondern auch der Strukturwandel im Einzelhandel fordern unsere Innenstädte heraus. Es braucht innovative Konzepte und Handlungsstrategien, damit unsere Innenstädte auch weiterhin attraktive Einkaufs- und Begegnungsorte bleiben. Es freut mich, dass sich Ulm mit seinem guten Konzept in Berlin durchsetzen konnte“, so die regionale Bundestagsabgeordnete Ronja Kemmer.
Über das noch vor der Bundestagswahl aufgelegte Bundesprogramm sollen Kommunen bei der Entwicklung ihrer Innenstädte und Ortskerne gefördert werden. Der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages hatte im Sommer die vorgesehenen Mittel für das Bundesprogramm von ursprünglich 25 Millionen Euro um das Zehnfache auf 250 Millionen Euro erhöht. Durch die Aufstockung wurde eine breite Förderung für Städte und Gemeinden aller Größenklassen ermöglicht. Davon profitiert jetzt auch die Stadt Ulm mit dem Stadtdialog „Vom Dialog zur Realisierung“.
Im Rahmen der Projektförderung soll für die Innenstadt von Ulm ein bereits erarbeitetes Maßnahmenpaket zur Innenstadtstärkung weiter konkretisiert und teilweise in die Umsetzung gebracht werden. Dies beinhaltet u.a. die Erstellung einer Machbarkeitsstudie für neue Frequenzbringer für Nebenlagen, die Einrichtung eines Leerstandsmanagements mit Anmietung für Pop-Ups sowie eines Verfügungsfonds.
Hintergrund:
Das Bundesprogramm „Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren“ sieht vor allem die Förderung konzeptioneller Maßnahmen vor, mit denen die Weichen für eine nachhaltige Innenstadt-, Zentren und Ortskernentwicklung gestellt werden und mit denen die aktuellen Problemlagen – vor allem durch die Auswirkungen der Corona Pandemie – nicht nur baulich-adhoc, sondern mit langfristiger Perspektive angegangenen werden. Um jedoch schnell mit kreativen Ideen und neuen Partnern auch akute Leerstände zu beheben, werden anteilig auch baulich-investive Maßnahmen unterstützt. Die zentralen Stadtbereiche sollen damit als lebendige und attraktive Orte für Handel, Gewerbe, Bildung, Kultur, Wohnen und Freizeit weiterentwickelt werden. Bis spätestens 2025 müssen die Maßnahmen umgesetzt sein.